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Air Berlin Teilübernahme: CDU Luftfahrtexperte Willsch fordert Auflagen für Lufthansa

Reisen / Urlaub

14 Oktober 2017 20:17 Uhr

Berlin (ots) - Der CDU-Luftfahrtexperte Klaus-Peter Willsch begrüßt die Ankündigung der Monopolkommission, bestimmte Strecken nach der Teilübernahme von Air-Berlin durch die Lufthansa kartellrechtlich zu prüfen.

Er teile die Sorge von Verbraucherschützern, dass Ticketpreise auf bestimmten innerdeutschen Strecken teurer werden könnten, weil diese dann nur noch von der Lufthansa bedient würden, sagte Willsch am Freitag im rbb-Inforadio.

Daran ändere auch die Ankündigung der Lufthansa nichts, mit Konzerntöchtern wie Eurowings auch auf diesen Strecken für Wettbewerb zu sorgen:

"Letztlich wird natürlich auch ein externer Beobachter sagen, na gut, das ist ein Laden. Ich glaube schon, dass man darüber nachdenken muss, dass auf bestimmten Strecken Slots an andere abgegeben werden müssen, um einen wirklichen Wettbewerb - und nicht nur einen internen zwischen Konzerntöchtern - zu haben."

Den staatlichen Überbrückungskredit in Höhe von 150 Millionen Euro verteidigte Willsch gegen Kritik:

"Mit diesem Überbrückungskredit haben wir erst die Möglichkeit geschaffen, zu der Situation zu kommen, in der wir jetzt sind. (...) Es ist aber nicht Aufgabe des Staates, jetzt den Firmen zu erklären, wie ihr Geschäftsmodell richtig funktioniert. (..) Was wir aber tun können: den Luftverkehrsstandort Deutschland stärken. Mit Blick auf die Sondierungen heißt das: Die Luftverkehrssteuer muss endlich weg, die hohen Luftsicherheitsgebühren sind ein deutsches Sonderproblem, und die Betriebsbeschränkungen dürfen nicht noch weitergehen."

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